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Prinz Leonce, der
Thronfolger des Reiches Popo, leidet am Leben. Weder seine skurrilen
Zeitvertreibe noch seine Geliebte Rosetta können ihn seiner „Null-Bock“-Stimmung
entreißen. Die teils blödelnden, teils philosophischen Gespräche mit seinem
Freund, dem Nichtsnutz und Bonvivant Valerio, bestärken die
lebensverweigernde Haltung noch.
Sein Vater, König Peter, ein seniler, versponnener Prinzipienmensch, regiert
ein winziges Reich, das in Etikette und feudaler Repression völlig erstarrt
ist. Er hat beschlossen, dass sein Sohn heiraten und die Regentschaft
übernehmen muss. Leonce soll mit Lena, der Prinzessin des Reiches Pipi, die
er gar nicht kennt und will, verheiratet werden.
Er beschließt nach Italien zu fliehen. Valerio begleitet ihn.
Lena flieht ebenfalls zusammen mit ihrer Amme, um der Verheiratung zu
entgehen.
Zufällig begegnen und verlieben sich die beiden – ohne zu wissen, wer der
jeweils andere ist.
Da fädelt Valerio einen so kühnen wie unwirklichen Plan ein…
Die Moral:
Diese Geschichte hat keine Moral. Unbeteiligt wie ein Märchen wird sie
erzählt. Wie die Figuren einer Spieluhr bewegen sich die Personen auf ihrer
Bahn. Alles wirkt irgendwie belanglos
und lächerlich. Die Gelangweiltheit von Leonce, der Zynismus Valerios, der
groteske Hofstaat und die Farce der Vemählung, all dies zeugt von
unausweichlicher Sinnlosigkeit. Selbst die Liebe läuft nur als „Mechanismus“
ab.
Wie zum Hohn setzt Büchner dem Stück die Krone eines unglaubwürdigen Happy
End auf.
Ein Lustspiel, oder
…?
Die Cotta’sche Buchhandlung, damals einer
der renommiertesten Verlage, schrieb 1836
einen Wettbewerb für das „beste Lustspiel“ aus. 300
Gulden Preisgeld! (ca. 5000 €).
Büchner, gerade im Straßburger Exil , brauchte Geld und nahm teil. Leider
verpasste er (oder die damals noch unzuverlässigere Post) den Einsendetermin
und erhielt sein Manuskript ungeöffnet zurück. Das war auch besser so; denn
den Preis hätte er vermutlich nicht gewonnen. Das sogenannte „Lustspiel“ ist
nämlich keines. Es ist vielmehr die Karikatur einer Komödie, verdeckt
subversiv, mit geradezu absurder Handlung.
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